Borreliose - Demenz






Unter Demenz versteht man den Verfall der geistigen Leistungsfähigkeit.

Vor allem die Gedächtnisleistung und das Denkvermögen nehmen kontinuierlich ab.
Betroffene haben Schwierigkeiten, neue gedankliche Inhalte aufzunehmen und wiederzugeben.
Allerdings bedeutet eine Vergesslichkeit allein noch keine Demenz.
Patienten berichten zunächst über Probleme beim Erinnern von abstrakten Begriffen, wie z.B. Namen.

Beeinträchtigt ist später die räumliche und zeitliche Orientierung (An welchem Ort befinde ich mich gerade? Welcher Tag ist heute? Was passiert jetzt gerade?)
und die Urteilsfähigkeit (ist das realistisch?). Später lassen das Sprach- und Rechenvermögen nach und Teile der Persönlichkeit werden gestört.
Alltagsaktivitäten wie Waschen, Baden, Kochen oder Einkaufen gelingen nur noch eingeschränkt, im weiteren Verlauf oft gar nicht mehr.
Die Betroffenen werden aggressiv oder enthemmt, depressiv oder in ihrer Stimmung sprunghaft, was für Angehörige erhebliche Probleme aufwirft.

Etwa 8 bis 13 Prozent aller Menschen über 65 Jahren leiden unter einer Demenz. Bei den über 90-Jährigen sind es sogar 40 Prozent.
Nach Schätzungen von Patientenverbänden leben in Deutschland weit über eine Million Menschen mit altersbedingten Hirnleistungsstörungen.
Vermutlich wird diese Zahl noch weiter steigen, weil der Anteil alter Menschen an der Gesamtbevölkerung zunimmt.
Schon heute ist die Demenz der häufigste Grund für die Einweisung in ein Pflegeheim.

Bei der Borreliose und der Schwesterkrankheit, der Syphilis, sind ebenfalls psychische und psychiatrische Symptome bekannt.
Manche Patienten sind nur etwas psychisch auffällig, werden unsozial, "schwierig", z.T. aggressiv gegen Familienangehörige und andere Menschen,
ohne dass sie sich dessen bewusst sind. Erst später besinnen sie sich und finden ihr Verhalten selber unwirklich.

Warum Verhaltensauffälligkeiten nicht bei allen LB-Patienten nachweisbar sind, könnte mit der unterschiedlichen Organspezifität der verschiedenen
Borrelienstämme zusammenhängen. Aber auch das von Erregern befallene Gehirnareal ist für die Symptomatik verantwortlich:
bei einem Herd im motorischen Cortex werden eher Bewegungen betroffen sein, bei Befall des limbischen Systems sind es eher Störungen der Emotionen.
Im Bereich des Vorderhirns (frontaler Cortex) sind Persönlichkeitsveränderungen möglich.
Die Ausbreitung der Erreger erfolgt von Neuron zu Neuron, genauso, wie Neurotransmitter übertragen werden.

Natürlich ist auch die prämorbide Persönlichkeit (also wie der Patient vor der Erkrankung von seiner Persönlichkeit war) zu berücksichtigen.

Neben Infektionskrankheiten sind häufig auch Stoffwechselstörungen nachweisbar.
An erster Stelle ist der Diabetes mellitus zu nennen, die Demenz wird auch als Typ-III-Diabetes bezeichnet.
Blutzucker-senkende Arzneimittel (z.B. Glitazone AOK-Studie Info)
scheinen die Demenz bremsen zu können. Studien dazu belegen diese Theorie. Es konnte sogar gezeigt werden, dass Diabetiker, die Glitazone erhielten, eine geringere Demenzrate hatten, als Nicht-Diabetiker.

Auch eine Erhöhung des Homozysteins (Info) führt bei längerer Persistenz zu dementiellen Symptomen. Eine Behandlung mit bestimmten B-Vitaminen bessert die Symptomatik.

Weitere Hinweise finden sich im Buch "Die neue Seuche - Zecken-Borreliose"
vom Facharzt für Allgemeinmedizin Hans-Peter Gabel.

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Informationen zur Ernährung bei Demenz, bei Borreliose und chronischen Erkrankungen, sowie zur Prävention:
Ernährungstipps bei Borreliose und chronischen Erkrankungen



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