Vitamin D





Vitamin D: Kurz-Portrait


Nach Jahren der Ignoranz gewinnt Vitamin D in der letzten Zeit immer mehr an Bedeutung. Vitamin D (Cholecalciferol) ist das einzige Vitamin, das im menschlichen Organismus aus einer Vorstufe, die vom Cholesterin abstammt, in unserer Haut durch Sonneneinwirkung (UVB, 298nm) aufgebaut werden kann. Umwandlungen sind durch die Leber und die Nieren erforderlich, um das aktive D-Hormon (1,25-Dihydroxy-D3) zu erzeugen.

Folgende Vorgänge im Körper benötigen Vitamin D:
•Immunsystem: Unterstützung der weißen Blutkörperchen: es konnte gezeigt werden, dass die Infektanfälligkeit reduziert werden kann und sogar Antibiotika eingespart werden können.
Die aktuelle Corona-Gefahr, wie auch die jährliche Influenza (Grippe), lassen sich durch einen guten Vitamin-D-Spiegel bannen. Schwer an Corona erkranken (fast) nur Patienten mit einem niedrigen Vitamin-D-Spiegel (Alterheim-Bewohner, Demenzkranke).
•Zellwachstum und Entwicklung: weiße Blutkörperchen, Deckgewebe
•Förderung von Calciumaufnahme und Einbau von Mineralien in den Knochen und die Zähne
•Schutz vor Multipler Sklerose (es existiert kein Marker, der eine MS beweist. Also ist die Diagnose "MS" eine rein spekulative/hypothetische)
außerdem verbessert sich der Zuckerhaushalt (Diabetes mellitus) unter Vitamin D

Durch verschiedene Ursachen, wie unzureichende Sonnenbestrahlung (Kleidung, Aufenthalt in Innenräumen, Sonnenschutzmittel, Leben in sonnenarmen Regionen), vegetarische Ernährung, hohes Alter, chronischen Nierenleiden, sowie bei Fettverdauungsstörungen und chronischen Darmerkrankungen, dunkle Hautfarbe kann ein Vitamin D Mangel entstehen.

Entscheidend für die Vitamin D Bildung in der Haut ist die bestrahlte Körperoberfläche und der Einstrahlungswinkel. Nur ein Sonnenstand über 45° kann überhaupt erst zu einer Vitamin- D-Produktion führen. D.h. auch im Sommer reicht die Strahlung nach 16:00 Uhr nicht mehr aus. Limitierende Faktoren der Vitamin-D-Eigensynthese sind Kälte, fortgeschrittenes Alter, dunkle Hautfarbe, Verwendung von Sonnenschutzmitteln und zu kurzer Aufenthalt im Freien, sowie die Bekleidung (Verschleierung). So benötigen selbst dunkelhäutige Kinder in Afrika Vitamin D-Tabletten.

Bei Vitamin D Mangel können bei Kindern und Jugendlichen Wachstums- und Entwicklungsverzögerungen, Rachitis, verspäteter Zahnwechsel und schlechte Entwicklung des Zahnschmelzes sowie ein gestörtes Immunsystem mit vermehrten Infekten auftreten. Bei Erwachsenen mit Vitamin D Mangelzuständen kann ein erhöhtes Osteoporose- Risiko, Verlust des Gehörs und Ohrensausen, ein gestörtes Immunsystem mit wiederholten Infekten, Muskelschwäche sowie ein erhöhtes Risiko für Dickdarm- und Brustkrebs entstehen.

Laut der Deutschen Verzehrstudie 2008 nehmen 80-90 % der Menschen nicht ausreichend Vitamin D mit der Nahrung zu sich, weshalb Vitamin D offiziell als kritischer Nährstoff gilt.
Ein unzureichender Vitamin-D-Status wird mit einem gesteigerten Risiko für unterschiedliche Erkrankungen wie Prostata-, Dickdarm- und Brustkrebs, Diabetes mellitus, Herz-Kreislauf-Erkrankungen, Osteoporose oder Multiple Sklerose in Verbindung gebracht. Laut aktuellen Berechnungen könnte eine gezielte Verbesserung des Vitamin-D-Status in der deutschen Bevölkerung mit Einsparungen im Gesundheitswesen von bis zu über 37 Milliarden € jährlich einhergehen. Lebensmittel die eine gute Vitamin D Versorgung gewährleisten sind Dorschleber, Hering, Lachs, Heilbutt, Thunfisch, Hühnereier, Kalbsleber und Käse, Steinpilze, Pfifferlinge und Champignons.

Allerdings müssen große Mengen konsumiert werden, um den Vitamin D Tagesbedarf eines Erwachsenen zu erzielen:
Lachs (320 IE = 8 µg pro 100 g) - 1,56 kg = 5000 IE
Hartkäse (44 IE = 1,1 µg pro 100 g) - 11,4 kg = 5000 IE
Vollmilch (4 IE = 0,1 µg pro 100 g) - 125 kg = 5000 IE


Die empfohlene Tagesdosis Vitamin D liegt zwischen 1000 und 10.000 Einheiten pro Tag. Sie können den aktuellen Spiegel im Blut messen lassen: Zielwerte liegen zwischen 40 bis 100 ng/ml oder 100 bis 250 nmol/l.

Kostengünstig sind unsere Vitamin-D-Tropfen, die 1000 Einheiten Vitamin D3 pro Tropfen enthalten. Die Tagestherapie liegt bei ca. 4 Cent.

Eine Substitution sollte unter regelmäßiger ärztlicher Kontrolle erfolgen, da es Wechselwirkungen mit Arznei- und Lebensmitteln gibt, die nur mit Fachkenntnissen erkennbar sind. So unterliegt der Abbau der Funktionsfähigkeit bestimmter Enzyme. Die Substitution erfolgt nach Berechnung der erforderlichen Dosis, die sich aus dem Blutspiegel und dem Körpergewicht ergibt.

Ergänzend ist Vitamin K2 (MK-7) erforderlich, da nur so Gewebe- und Organ-Verkalkungen verhindert, Atherosklerose vermindert, Knochaufbau gefördert werden. Beide Vitamine müssen ausreichend vorhanden sein. Die empfohlene Vitamin K2-Dosis liegt bei ca. 200 - 600 µg täglich. Vitamin K2 ist in NATTO enthalten (ein vergorenes Soja-Produkt). Es gibt auch reine Vitamin K2-Präparate, ebenfalls Kombipräparate mit Vitamin D oder mit anderen antioxidativen Vitaminen (z.B. Orthosyn ADECK ).
Auch die erforderliche Vitamin K2-Dosis kann durch bestimmte Laboruntersuchungen festgestellt werden. Hierzu eignet sich das untercarboxylierte Osteocalcin (ucOC), das im niedrigen Bereich liegen sollte. Nur hier kann von einem ausreichenden Vitamin-K2-Spiegel gesprochen werden.